Ein visuell beeindruckendes Erlebnis, dass man auf der Leinwand so noch nicht gesehen hat, ist Speed Racer allemal - atmebraubende Schnitte, Kamerafahrten, Einstellungen, allein wie manche Dialoge visuell aufgelöst werden ist aussergewöhnlich. Die Wachowskis haben wiedereinmal gezaubert und dürften damit nachhaltig (wiedereinmal) die Filmlandschaft prägen, wenn, ja wenn doch nur jemand diesen Film sehen sollte, denn das er ein wirklich breites Publikum findet, wie einst Matrix, darf angezweifelt werden - ist Speed Racer doch zum einen weniger Film im klassischen Sinne, als vielmehr ein Live-Action-Anime und ist, zum anderen, dementsprechend kindisch.
Wer die anerikanisch/japanische Speed Racer Anime-Serie mag, wird diesen Film vermutlich lieben. (Aber mal ehrlich, wer kennt, geschweige denn mag diese Serie wirklich.)
Andererseits kann man Speed Racer damit nicht vorwerfen, die Anime-Vorlage nicht "ernst" genommen zu haben. Aber was heißt hier "ernst nehmen", was red ich nur. Zwar lässt Speed Racer nichts aus, aber von "ernst nehmen" kann man kaum reden. Und das Speed Racer sich selbst nicht allzu ernst nimmt, sich scheinbar als das erkennt was es ist, nämlich ein knallbuntes Comic ohne Tiefen, mit bis in die Karikatur überzeichneten Charakteren, macht es halb so schlimm, auch wenn man am Ende nicht wirklich weiß, was man von diesem durchaus charmanten Bonbon halten soll.
Letztlich muss Speed Racer aber fürchten, dass er auf der Strecke bleibt, denn zwei entscheidene Dinge fehlen ihm dann doch. Dass ist zum einen schlicht eine gewisse Coolness und zum anderen (ganz banal) einfach eine Figur, die uns interessiert. Wenn sich das rumspricht, werden die Blockbusterträume von Speed Racer wohl leider platzen müssen.
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